Im Jahr 1986 haben sie gegen einen unsichtbaren Feind, die radioaktive Strahlung, für das Leben der anderen gekämpft
Im Jahr 1986 haben sie gegen einen unsichtbaren Feind, die radioaktive Strahlung, für das Leben der anderen gekämpft. Diesen Kampf setzten sie heute fort. Allerdings geht es um ihre eigenen Leben. In der Siedlung Kostino fand die trauliche Andacht anlässlich der 23 Jahrestage der Tschernobyl-Katastrophe statt. Die Teilnehmer der Bergungsarbeiten am Atommeiler haben ihre Erlebnisse ausgetauscht und die Trauersträuße an das Denkmal gelegt. So viele Autos sieht man selten in der kleinen Siedlung. Außer den Teilnehmern der Bergungsarbeiten am Atommeiler waren die Regionalbeamten und Vertreter der Staatsdienste anwesend.
Die kurze Zeit, welche diese Leute vor 23 Jahren in Tschernobyl verbracht hatten, kostete vielen mehrere Jahre Leben und bedeutete für alle Probleme mit der Gesundheit in der Zukunft. So Viktor Komarov. Er war 7 Mal je 15 Sekunden auf dem Dach des Sarkophages. Über die gesundheitlichen Probleme beschwert er sich ungern. Ihn bekümmern andere Sachen:
„Verstehen Sie, schwieriger sind die bitteren Verluste. Viele Freunde sind bereits verstorben“
Nur in Kirover Gebiet starben an den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe über 800 Menschen. Man hat diese im Trauerschweigen 60 Sekunden angedacht.
In der Ehrenwache stehen die Schüler des Kollegs von Internationaler Polizeilichen Assoziation. Ausgerechnet diesen jungen Leuten hat man diese ehrenhafte Mission. Die Schüler beobachten der Kollegleiter Igor Scharipov und der Präsident der Kirover Region IPA in Russland Nikolay Koshcheev.
Nach der Schweigeminute sprachen die Einwohner der Stadt Pripjat, die als erste Stadt evakuiert worden ist, und die Witwen der Liquidatoren. Die Zeugen der schrecklichsten technischen Katastrophe trauten um den Verlust der Verwandten und klagen über die Enttäuschung in der Staatspolitik. Die Beauftragte des Regierungsleiters Maria Gaidar hat versucht die Situation zu entschärfen:
„Ich hoffe sehr, dass wir durch die Zusammenarbeit mit der föderalen Regierung viele Probleme lösen werden“